Olgas Blog

175 Jahre Wilhelma und die königliche Hochzeit

Tiere, Pflanzen, großartige Architektur: So kennen wir die Wilhelma in Stuttgart. Weit über die Stadtgrenzen hinaus sind Zoo und Botanischer Garten ein beliebtes Ausflugsziel.

Bild: Wilhelma, Maurisches Landhaus von Quartl

Tiere, Pflanzen, großartige Architektur: So kennen wir die Wilhelma in Stuttgart. Weit über die Stadtgrenzen hinaus sind Zoo und Botanischer Garten ein beliebtes Ausflugsziel. Am heutigen 30. September jährt sich die Einweihung der weitläufigen Anlage zum 175. Mal. Was Ihr vielleicht nicht wisst: Eröffnet wurde die Wilhelma aus Anlass der königlichen Hochzeit von Olga und Karl.

Zwar fand die offizielle Zeremonie zur Vermählung in Peterhof bei St. Petersburg statt. Dort wurde vom 1. bis zum 13. Juli 1846 gefeiert. Es gab gleich zwei Trauungen, die prachtvolle russisch-orthodoxe und die schlichte protestantische. Dazu Bankette, Konzerte, Hofbälle und Empfänge. Da wollten die Württemberger nicht zurückstehen. Schon die Anreise über Berlin, Würzburg und Heilbronn nach Ludwigsburg wurde festlich gestaltet. Dann schwangen sich die Stuttgarter Bürger in den Sattel, um das Paar mit einem Festzug zum Neuen Schloss zu begleiten. Stadtrat, Beamte, Geistliche und Liederkranz begrüßten die königlichen Gäste. Olga besuchte die Villa Berg, damals noch im Bau. Außerdem ist überliefert, dass sie zur Eröffnung der Eisenbahnstrecke von Stuttgart nach Cannstatt und zum Beginn des Cannstatter Volksfests erschien.

Es folgte der krönende Abschluss: Das Hochzeitsessen wurde im Schlösschen der Wilhelma serviert. Was für eine schöne Kombination: Die aus Russland stammende Königin, der württembergische Hofstaat – und der im maurischen Stil erbaute Landsitz. Er wurde ab 1842 von Hofbaumeiser Karl Ludwig Wilhelm von Zanth für Wilhelm I. errichtet. Zutritt hatten nur Gäste des Königs – zum Glück ist das heute anders. Wann wart Ihr das letzte Mal in der Wilhelma?