Olgas Blog

Auf den Spuren von Königin Olga

Wir nehmen Sie mit auf eine Reise zu prunkvollen Schlössern, Wohlfühloasen und Sommerresidenzen am Schwäbischen Meer.

 

Von St. Petersburg nach Palermo, von Stuttgart nach Friedrichshafen: Olgas Spuren finden sich an vielen Orten in Russland, Deutschland und Österreich. Wir nehmen Sie mit auf eine Reise zu prunkvollen Schlössern, Wohlfühloasen im Schwarzwald und Sommerresidenzen am Schwäbischen Meer.

 

Goldene Kaskaden in St. Petersburg

Kronprinzessin Olga wuchs als Tochter von Zar Nikolaus I. (1796-1855) auf im prächtigen Schloss Peterhof, 30 Kilometer westlich von St. Petersburg. In ihrer Autobiographie berichtet Olga von einem harmonischen Familienleben in dem Schloss am finnischen Meerbusen, vom Verstecken spielen in der Parkanlage und von Spaziergängen zwischen Kaskaden und Fontänen.

 

Paarlaufen in Palermo

Für einen Kuraufenthalt ihrer Mutter reiste Olga im Jahr 1845 über Berlin, Weimar und Innsbruck nach Italien. Zusammen mit einer Freundin erkundete sie dort im Winter 1845/46 auf Eseln das schöne Sizilien. In Palermo erreichten Olga Ende des Jahres 1845 zwei Briefe: Erzherzog Stephan aus Österreich und Kronprinz Karl aus Württemberg signalisierten Interesse an der schönen Zarentochter. Da Karl im Januar bei einem Besuch in Palermo auf zwei Spaziergängen einen guten Eindruck machte, fiel Olgas Wahl auf den Württemberger. Die Hochzeit wurde dann vom 1. bis zum 13. Juli 1846 in Schloss Peterhof bei St. Petersburg gefeiert.

 

Eine neue Heimat, viele neue Wohnorte 

In ihrer neuen Heimat Baden-Württemberg bewohnte Olga zunächst eine Wohnung im Neuen Schloss in Stuttgart. Diese hatte vierzehn Räume, darunter das Sonnenzimmer und das Grüne Kabinett. Später zog die Königin ins neu erbaute Kronprinzenpalais. Den neuen Palast an der Königsstraße einzurichten, bereitete Olga große Freude. Goldene Möbel sollten an den Palast in Sankt Petersburg erinnern, Stühle im Stil der Renaissance wurden auf Olgas Wunsch angefertigt.

Als Sommerresidenz diente Karl und Olga die Villa Berg in Stuttgart. Der Grundstein für die Villa auf einem Hügel bei der Ortschaft Berg wurde 1845 gelegt, noch vor der Verlobung Karl und Olgas. Der Rohbau war 1847 vollendet, doch bezugsfertig war die Villa erst 1853. In der Villa und auch im hochgelegenen Schloss Solitude, dem ehemaligen Jagdschloss des Herzogs Carl Eugen von Württemberg (1728-1793), nahm Olga gerne ihre Familie in Empfang, die dann begeistert nach Russland schrieb: „Olga wohnt himmlisch“.

 

Königin Olga in Ludwigsburg

Karl von Württemberg, Olgas Ehemann, besuchte für ein Jahr die Kriegsschule in Ludwigsburg. Die baden-württembergische Stadt war dem dritten König von Württemberg also vertraut. Sicher kannte sich auch Olga in Ludwigsburg aus, denn sie ließ verschiedene Ansichten des Schlosses in ihre Dokumentation, das „Olga-Album“, aufnehmen.

Gut möglich auch, dass Olga das Favoriteschloss, das Schloss Monrepos oder das Jägerhofpalais besucht hat. In letzterem befand sich ab 1824 eine Tuchfabrik. Da Olga als sehr modebewusst galt, holte sie sich im Jägerhofpalais vielleicht Inspirationen und neue Stoffe. Heute schmücken zwei große Magnolienbäume den Garten des prachtvollen Gebäudes. Und hinter den dicken Mauern des Jägerhofpalais wurde die Idee für die Königin Olga Kugeln geboren. Wer die opulente Eingangstür öffnet, befindet sich schon mittendrin: in der Agentur Baumann & Baltner.

 

Urlaub in Schwarzwald und am Schwäbischen Meer

Bad Wildbad im Schwarzwald: Die schöne Kurstadt war schon zu Zeiten von Königin Olga als Wohlfühloase bekannt. Den Thermen wurde eine heilende Kraft zugeschrieben. Kein Wunder also, dass sich die kränkliche Mutter von Olga, Zarin Alexandra Fjodorowna, dort 1856 aufhielt. Olga besuchte ihre Mutter in Bad Wildbad. Die beiden verbrachten die Tage mit langen Spaziergängen und abendlichen Lesungen.

Auch am Bodensee verbrachte Königin Olga viele Sommer, denn das „Schwäbische Meer“ erinnerte sie an ihre russische Heimat an der Ostsee. Olga brachte Glamour nach Friedrichshafen, besuchte häufig ihre Verwandtschaft in Langenargen und ist Namensgeberin für einen Spätburgunder aus Meersburg. Ihre Liebe zum Bodensee bewies Olga auch, als sie nach dem Tod von König Karl das Sommerdomizil in Friedrichshafen zu ihrem Witwensitz machte. Sie verstarb dort am 30. Oktober 1892.