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Königin Olga und der Erfinder der Haute Couture

Der englische Modeschöpfer Charles Frederick Worth gilt als Erfinder der Haute Couture – und als einer der Lieblingsdesigner von Königin Olga.

Der englische Modeschöpfer Charles Frederick Worth gilt als Erfinder der Haute Couture – und als einer der Lieblingsdesigner von Königin Olga. Neben der modebewussten Regentin zählte auch die österreichische Kaiserin Sisi zu den Fans des Briten. In diesem Beitrag erfahren Sie, was ihn berühmt machte und welche seiner Kreationen besonders großes Aufsehen erregte.

Charles Frederick Worth wurde am 13. November 1825 wurde im britischen Ort Bourne in der Grafschaft Lincolnshire geboren. Nur 13 Jahre später startete er seine Karriere mit einer Ausbildung als Textilverkäufer in London. Inspiriert von historischen Gewändern und hochwertigen Seidenstoffen, reiste er 1845 nach Paris. In einem Handelshaus für Seidenstoffe traf er dort auf seine spätere Frau Marie Augustine Vernet. Sie arbeitete als Model und Worth begann, seidene Kleider für sie zu schneidern. Die Resonanz war äußerst positiv – nicht nur bei Marie Augustine, auch bei Kunden des Handelshauses, die Kopien seiner Kreationen bestellten.

Das Talent von Charles Frederick Worth sprach sich herum: 1851 erhielt er für seine Modelle bei der Weltausstellung im Londoner Hyde Park eine Goldmedaille. 1855 erreichte er den ersten Platz auf der Pariser Weltausstellung. Schließlich eröffnete Worth das Modehaus „Worth et Bobergh“ in der französischen Metropole. Es dauerte nicht lange, bis selbst Kaiserinnen und Königinnen auf den Modeschöpfer aufmerksam wurden: Er wurde Hoflieferant der französischen Kaiserin Eugénie, schneiderte Kleider für Elisabeth „Sisi“ von Österreich, und auch Königin Olga ließ sich von Worth einkleiden.

Der Modeschöpfer galt als Künstler. Sein Name zierte auf einem Sticketikett jedes seiner Kleider. Er entwickelte Roben mit versetztem Rocksaum, kreierte elegante Kostüme und außergewöhnliche Mäntel. Zu den aufsehenerregendsten Kreationen von Worth zählte eine mutige Schneiderarbeit: Worth kürzte die Länge der Röcke der Kaiserin von Österreich um 25 Zentimeter.

Der Begründer der Haute Couture starb am 10. März 1895 in Paris. Die Modewelt beeinflusste er weiterhin. So widmete ihm das Brooklyn Museum in New York noch 1962 eine Ausstellung, in der er als Moderevolutionär gefeiert wurde.