Olgas Blog

Olgas Kindheit und Jugend

Seilhüpfen und Verstecken spielen: In Olgas Aufzeichnungen finden sich viele Hinweise auf eine schöne Kindheit.

Auf dem Spielplatz toben, Seilhüpfen und im Heuspeicher Verstecken spielen: In Olgas Aufzeichnungen finden sich viele Hinweise auf eine schöne Kindheit. Ihr fürsorglicher Vater Zar Nikolaus I. ließ ihr viele Freiheiten und auch zu ihrer Mutter Alexandra Feodorowna hatte Olga ein liebevolles Verhältnis.

 

Von Sommerurlauben und Weihnachtsfesten

Olga hatte sechs Geschwister: Alexander, Konstantin, Nikolaus, Michael, Maria und Alexandra. Die Sommer verbrachte Olga mit ihnen häufig außerhalb der Stadt in den nahegelegenen Residenzen Peterhof, Gatschina und Zarskoje Selo. Federballspielen, Trampolin springen, Schaukeln: Ausgelassenes Spielen stand in Olgas Kindheit auf der Tagesordnung.

Zar Nikolaus I. schenkte seinen Kindern sogar eine eigene Insel in Zarskoje Selo. Dort errichteten die Geschwister ein kleines Häuschen, legten einen Garten an und pflanzten Blumen. Mit eigenen Booten gelangten sie zu der Insel und verbrachten dort viele Sommertage.

Auch im Winter hielten sich die Geschwister gerne in Zarskoje Selo auf, das heute Puschkin heißt und 25 km südlich von Sankt Petersburg liegt. Schlittschuh- und Schlittenfahren gehörten zu Olgas Lieblingsbeschäftigungen.

Das Weihnachtsfest fand traditionell im festlich geschmückten Winterpalast in St. Petersburg statt. Die Kinder durften sich über Geschenke wie Spielzeug, Süßigkeiten, Bücher und Edelsteine freuen. Auch die Angehörigen des Hofes gingen nicht leer aus: Sie durften an einer Weihnachtslotterie teilnehmen, bei der Geschenke verlost wurden.

 

Malen, Musik, Handarbeit: Schulunterricht zu Olgas Zeiten

Die Erziehung übernahmen Olgas Eltern nicht allein. Olga und ihre sechs Geschwister wurden von Kindermädchen und Gouvernanten betreut. Den Schulunterricht leitete Wassili Schukowski (1783 – 1852), ein russischer Dichter und Übersetzer.

Ein minutiös eingeteilter Tagesablauf prägte Olgas Jugend: Handarbeit, Malen, Klavier und Orgel spielen gehörten genauso zu ihrem Tagesprogramm wie das Studieren russischer Literatur. Der strenge Schulunterricht zahlte sich aus: Durch ihre Erziehung am Zarenhof war Olga in der Lage, sich später in jedem Gespräch zu behaupten – auf fünf verschiedenen Sprachen.

 

Großfürstin mit Herz

Bereits in jungen Jahren wandte sich Olga wohltätigen Zwecken zu. Sie besuchte Waisenhäuser, Schulen und Hospitäler. Außerdem gehörte zu ihren Aufgaben der Besuch von Maskenbällen und Zeremonien – denn mit 17 Jahren galt Olga als volljährig und heiratswillig. Als Wohltäterin mit Herz für die Schwächsten der Gesellschaft ist uns Königin Olga bis heute in Erinnerung geblieben.