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Reifrock und Wespentaille: Mode zu Olgas Zeiten

Der Modestil zu Königin Olgas Zeiten war ebenso verspielt wie pompös.

Ausladende Röcke, Tüll und Spitze: Der Modestil zu Königin Olgas Zeiten war ebenso verspielt wie pompös. Im Festinbau von Schloss Ludwigsburg befindet sich das Modemuseum mit einer umfangreichen Kostümsammlung. Auf 850 qm entdecken Mode- und Geschichtsinteressierte hier Kleidung aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert. Darunter Kreationen der Designer Paco Rabanne, Yamamoto und Charles Frederick Worth, dem Erfinder der Haute Couture, der auch Königin Olga einkleidete.

Über 600 Kleidungsstücke und Accessoires von 1750 bis 1970 werden im Modemuseum ausgestellt. Chronologisch sortiert finden Besucher des barocken Baus verschiedene Ausstellungseinheiten: Ancien Regime, Empire, Biedermeier und Krinolinenzeit. Das älteste Ausstellungsstück wurde vor Olgas Zeit entworfen: eine rote Robe aus dem Jahre 1745 mit kostbaren Goldstickereien.

Königin Olga durchlebte drei Epochen: den Biedermeier (1825 – 1848), die Krinolinenzeit (1842 – 1870) und die Zeit des Neobarock (1870 – 1990). Zwar änderte der Modegeschmack sich über die Jahrzehnte hinweg, voluminöse Kleider und Röcke sowie tailliert geschnittene Kleidung waren zu Olgas Zeiten jedoch immer im Trend. Erst 1888, vier Jahre vor Königin Olgas Tod, wurde körpernahe Kleidung modern. Ein beliebtes Damen-Accessoire im 19. Jahrhundert war der Fächer. Auch Königin Olga war stolze Besitzerin eines spitzenverzierten Faltfächers, der zwar nicht in Ludwigsburg, aber im Landesmuseum Stuttgart bewundert werden kann.

Wer mehr über die Entwicklung von Mode und Materialien erfahren möchte, sollte dem Museum in Ludwigsburg unbedingt einen Besuch abstatten.