Olgas Blog

Sommerbesuch Friedrichshafen, Teil 01: Stadt und Schloss

Bodensee, Zeppelin und Königin Olga: Friedrichshafen ist eine Stadt mit vielschichtiger Historie und schon aus diesem Grund einen Besuch wert. Von der wunderbaren Lage am See ganz abgesehen. Wir haben also die Gelegenheit genutzt, uns einige Tage dort auf Olgas Spuren zu begeben – und nehmen Euch gerne hier ein bisschen mit.

Friedrichshafen

Bodensee, Zeppelin und Königin Olga: Friedrichshafen ist eine Stadt mit vielschichtiger Historie und schon aus diesem Grund einen Besuch wert. Von der wunderbaren Lage am See ganz abgesehen. Wir haben also die Gelegenheit genutzt, uns einige Tage dort auf Olgas Spuren zu begeben – und nehmen Euch gerne hier ein bisschen mit.

Unsere Reise führte uns zunächst zum Schloss Friedrichshafen. Es war 1811, als aus der ehemaligen Reichsstadt Buchhorn durch Zusammenschluss mit dem nahegelegenen Dorf und Kloster Hofen die Stadt gegründet wurde. Das Kloster wurde ab 1824 zum königlichen Schloss umgebaut. Dies geschah auf Wunsch Wilhelms I., der seinen Hofbaumeister Giovanni Salucci mit den Arbeiten beauftragte. Das Schloss wird bis heute vom Haus Württemberg verwaltet, in den Räumen ist unter anderem die Hofkammer untergebracht.

Die Historikerin Daniela Frey hat in dem Sammelband „Sommerfrische – Kulturgeschichten aus vergangenen Tagen“ einen Beitrag zur Rolle des Schlosses als Sommerresidenz verfasst. Eine Zusammenfassung bietet sie auf ihrer Webseite an: https://textdestille.de/sommerfrische-am-bodensee/

Wie wir dem Beitrag entnehmen können, verbrachte die königliche Familie schon ab 1823 im Sommer „stets einige Tage oder auch mehrere Wochen in Friedrichshafen.“ Diese Tradition führten Karl und Olga fort, da sich beide am Bodensee sehr wohl fühlten. Zunächst verbrachten sie etwa zwei Sommermonate am Bodensee. Später wurden die Aufenthalte verlängert. Die Regierungsgeschäfte ließen sich dank der Eisenbahnlinie von Stuttgart zum See auch in Friedrichshafen führen. Karl forderte einfach die nötigen Akten an und bearbeitete sie am Sommersitz. Das Vergnügen kam allerdings nicht zu kurz, auf dem Programm standen neben Empfängen und Teegesellschaften auch Ausflüge mit dem Dampfschiff in die umliegenden Städte.

Königin Olga liebte das Schloss und genoss die Auszeiten vom höfischen Zeremoniell, das ihr in Stuttgart viel Zeit raubte, die sie lieber für ihr soziales Engagement aufgewendet hätte. Auf unserem Ausflug in die Geschichte konnten wir sehen, dass dieses auch in Friedrichshafen Spuren hinterlassen hat. In den nächsten Folgen werden wir unter anderem über den Königin-Olga-Weg berichten, der an die Königin erinnert, deren Leben auch an ihrem Lieblingsort endete – am 30. Oktober 1892. Für die nächste Geschichte bleiben wir aber im Schloss – denn es lohnt sich, auch einen Blick auf die dortige Kirche zu werfen.